Die Lebensmittelretter

Die Lebensmittelretter

Die Lebensmittelretter

Resonanz ist positiv.


Vor gut einem Jahr erwuchs aus einer kleinen Idee eine Bewegung, mit der keiner gerechnet hatte. Es war März 2020 und die Tafel Abensberg e.V. schloss aufgrund der Pandemie ihre Türen. Die Kunden der Abensberger Tafel wurden zwar mit Lebensmittelgutscheinen versorgt, dennoch entschlossen sich Elke und Albert Pinnecker und ihre Freundin Tanja Köhler, aktiv zu werden. So befragten sie die Lebensmittelgeschäfte, ob sie für Foodsharing Abensberg, Offenstetten und Umgebung spenden würden. Und ja, das taten sie. So entstand ein Angebot an Lebensmitteln, das völlig kostenlos und für jeden zugänglich war.

Ein paar zuverlässige Helfer waren auch gleich gefunden. Die ersten Ausgaben waren beim Kuchlbauer, dann am JUZ und schließlich bot Getränke Fellmeyer seinen Parkplatz an. Die Nachfrage war da. Die Mitmenschen nahmen das Angebot sehr gut wahr. Und so wuchs die Gruppe in Facebook und somit die Zahl der Kunden. Nachdem die Tafel wieder öffnete, wurde es kurz ruhig. Die Lebensmittelgeschäfte gaben ihr Produkte wieder an die Tafel und ein Stück Normalität kehrte zurück. Nach wie vor wurden in der Facebook-Gruppe privat Lebensmittel verschenkt. Denn das war und ist die Grundlage von Foodsharing: Lebensmittel retten durch Schenken. Doch dass weiterhin so viele gute Lebensmittel vernichtet wurden, bewog die Gruppe dazu, das Thema Foodsharing erneut aufzugreifen. Die Facebook-Gruppe war stetig angewachsen und zu den drei Gründern der Bewegung stießen weitere Mitglieder, die sich engagieren wollten.

Helfende Hände kamen dazu
Parallel dazu entstand die Gruppe Helfende Hände Abensberg, Offenstetten und Umgebung. Besonderes Augenmerk dort wurde und wird auf das Füreinander da sein und helfen gelegt. Erwähnenswert hier ist die große Seelentröster Aktion, die Ende letzten Jahres stattfand: Unmengen an gespendeten Kuscheltieren und liebevoll verpackte Nikolaussackerl wurden an Einrichtungen in der Umgebung verschenkt. Die Bereitschaft der Mitglieder war überwältigend.

Foodsharing eht weiter
Doch zurück zum Foodsharing: ein Supermarkt aus der Umgebung spendet nun jeden Montag Lebensmittel, die aktuell bei Elke und Albert Pinnecker im Carport angeboten werden. „Wir sind auf der Suche nach einer kleinen Garage oder Halle. Am besten in Abensberg. Das wäre schön“, so Albert Pinnecker. „Denn Offenstetten ist nicht der Nabel der Welt.“ Aufgrund der Pandemie müssen natürlich alle Hygienevorschriften eingehalten werden. „Das nehmen wir schon genau“, sagt Elke Pinnecker. Die Resonanz der Kunden ist durchwegs positiv. Denn Lebensmittel retten darf jeder.

Zum Schluss noch der Hinweis, dass ein Verein gegründet werden soll: "Die Firma Kelly Druck hat bereits ein tolles Logo entworfen. Wer sich engagieren möchte, meldet sich gerne bei mir", so Albert Pinnecker.

 

(Text, Foto: Bianca Martin)



Veröffentlicht von Ingo Knott , 07.05.2021
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