Gelungene Sanierung
Gelungene Sanierung
Das Haus in der Mauer in Abensberg ist für die Regierung von Niederbayern ein gelungenes Beispiel, wie Städtebauförderung wirken kann. Im Folgenden die Pressemitteilung der Regierung im Wortlaut.
2021 war ein Jubiläumsjahr: 50 Jahre Städtebauförderung - "sind", wie Regierungspräsident Rainer Haselbeck im Gespräch mit Rolf-Peter Klar, Leiter des Sachgebietes Städtebau, Bauordnung der Regierung feststellt, "eine absolute Erfolgsgeschichte. Lebenswerte Innenstädte sind Pulsadern unseres Gemeinwesens. Die Städtebauförderung bietet auch aktuell ausgezeichnete Instrumente zur konkreten Gestaltung des Lebensumfeldes. In ganz Niederbayern finden wir großartige Beispiele für gelungene Sanierungen, für erlebbare Verbesserungen, für echte Nachhaltigkeit."
Nach wie vor hat Corona die Welt fest im Griff; sichtbar und spürbar werden die gesellschaftlichen Auswirkungen auch in unseren Stadt- und Ortszentren. Kontaktbeschränkungen und Lockdowns setzen dem klassischen Einzelhandel sowie der Gastronomie zu und legen strukturelle Schwächen unserer Stadt- und Ortskerne offen. EU, Bund und Freistaat haben mit viel Geld gegengesteuert und nicht nur mit 46,2 Millionen Euro allein für Niederbayern die Förderquote erneut auf hohem Niveau stabilisiert, sondern mit dem Sonderfonds "Innenstädte beleben" der Bayerischen Staatsregierung oder der EU-Innenstadtförderinitiative REACT-EU auch gezielt neue inhaltliche Impulse für unsere Innenstädte gesetzt.
Städtebauförderung in den Kommunen ist ein langfristiger, intensiver und diskursiver Prozess. Städtebauförderung unter Pandemiebedingungen mit immer wieder neuen Rückschlägen und Hürden, aber auch mit immer wieder neuen Initiativen stellt für die Kommunen und die Regierung von Niederbayern eine besonders große Herausforderung dar. "Ich habe", wie der Regierungspräsident im Rückblick auf ein erneut forderndes Jahr hervorhebt, "größten Respekt vor den vielen Akteuren in den niederbayerischen Städten und Gemeinden, die sich nicht haben entmutigen lassen. Die nach dem Motto `jetzt erst recht` diese neuen Initiativen auch als Chance begreifen. Die mit Kreativität und Tatkraft versuchen, sich den Herausforderungen zu stellen." So konnten auch dieses Jahr wieder zahlreiche wichtige Projekte unterstützt und zum Abschluss gebracht werden.
Ein gelungenes Beispiel aus dem Landkreis Kelheim ist die Sanierung des Kunst- und Kulturhauses "Haus in der Mauer" in Abensberg. Das seit Jahren leerstehende "Haus in der Mauer" befindet sich im nordwestlichen Bereich der Altstadt und ist, wie der Name verrät, in die Stadtmauern eingebunden. Die Stadt Abensberg hat sich dazu entschlossen, das historische Gebäude zu sanieren und einer kulturellen Nutzung zuzuführen. Das Erdgeschoss umfasst ein Foyer mit Nebenräumen sowie ein Atelier für Künstler. Über eine Treppe gelangt man ins erste Obergeschoss, in dem sich ein kleines Studio befindet. Es ist vorgesehen, Kunst- und Kreativveranstaltungen wie Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Symposien und Vorträge abzuhalten. Mit diesem Angebot für die Bürger trägt das Kunst- und Kulturhaus zur Erweiterung des touristischen und kulturellen Angebots der Stadt Abensberg bei und wird zum Hauptbaustein des bestehenden Kunstwegs im Stadtgraben von Abensberg.Die förderungsfähigen Kosten für die Sanierung des Kunst- und Kulturhauses "Haus in der Mauer" betragen rund 712.000 Euro. Davon erhält die Stadt Abensberg einen Zuschuss aus dem Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm V - Städtebauliche Denkmalschutz und der Förderinitiative "Innen statt Außen" von insgesamt rund 569.000 Euro.
Die gewaltigen Herausforderungen der öffentlichen Haushalte nicht nur durch die Pandemie, sondern auch durch den Klimawandel oder die Digitalisierung nähren bei manchen Kommunen Zweifel am Fortbestand hoher Fördermittel. Die Städtebauförderung sieht der Regierungspräsident hier nicht gefährdet. Die Belebung der Innenstädte ist notwendiger denn je und wirksamer Klimaschutz beginnt mit Innenentwicklung und einer Konzentration auf den Baubestand, zwei Kernkompetenzen der Städtebauförderung. "Für die Städtebauförderung stehen auch im Jahr 51 ihres Bestehens die Signale weiter auf Grün", wie Rainer Haselbeck abschließend festhält.
(Text: Regierung von Niederbayern, Pressemitteilung vom 10. Januar 2022. Fotos Stadt Abensberg.)
Im Foto oben ein Blick vom Foyer in das Künstleratelier, das künftig für kulturelle und touristische Veranstaltungen zur Verfügung steht. Im ersten Bild der Galerie die Einweihung (mit v. li. Museumsleiterin Veronika Leikauf, Stadtplanerin Sonja Schröter, Pfarrer Georg Birner, Ursula Prohaska von der evangelischen Gemeinde, 1. Bürgermeister Dr. Uwe Brandl und 2. Bürgermeister Dr. Bernhard Resch), Weiter in der Galerie die Ansicht des Kunst- und Kulturhauses vom Stadtgraben aus. Dann Impressionen der Räumlichkeiten, auch mit den im September ausgestellten Werken des 2011 verstorbenen Abensberger Künstlers Klaus Dobmaier. Danach eine kurze Erklärung, warum das Haus als Haus in der Mauer bezeichnet wird und nochmals das Hauptbild.
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Veröffentlicht von Ingo Knott , 15.02.2022