Helfen, aber auch eingreifen
Helfen, aber auch eingreifen
Zu einem besonderen Pressetermin lud die Schulleitung der Aventinus-Mittelschule Abensberg die Hauptverantwortlichen des Schulverbandes, Abensbergs 1. Bürgermeister Dr. Bernhard Resch und Biburgs Bürgermeisterin Bettina Danner sowie Hauptamtsleiter Andres Müller, zum Schuljahresbeginn ein. Ab sofort sind mit Dorothea Steinfelder und Cosima Ohneis zwei Schulsozialarbeiterinnen an der Aventinus Mittelschule tätig.
Konrektorin Kathrin Kiermeier und Rektor Wolfgang Brey bedankten sich im Namen ihres Kollegiums für die großartige Unterstützung von allen Seiten: Dem Schulverband Abensberg/Biburg, der Regierung von Niederbayern und dem Staatlichen Schulamt Kelheim für die Finanzierung dieser äußerst wichtigen Personalien. Nach intensiven Bewerbungsgesprächen kristallisierten sich Frau Dorothea Steinfelder (Bachelor of Arts Soziale Arbeit) und Cosima Ohneis (Studium der Sozialpädagogik) als „bestens geeignet“ für die Aventinus Mittelschule heraus.
Wichtig und zukunftsorientiert
Rektor Brey, der seit fast 20 Jahren großer Befürworter und Pionier der Schulsozialarbeit im Landkreis Kelheim ist, erläuterte den Hauptverantwortlichen des Schulverbandes die Notwendigkeit einer professionellen Besetzung dieser äußerst wichtigen Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern. Sowohl Bürgermeisterin Bettina Danner als auch Bürgermeister Dr. Bernhard Resch freuten sich über diese „wichtige und zukunftsorientierte“ Stärkung des Schulstandorts Abensberg.
Auch Kontakt zu Eltern
Die beiden Damen sollen „Scharnierstelle“ zwischen Lehrerschaft, Nachmittagsbetreuung und Eltern sein. Ihr Aufgabengebiet umfasst auch die Kooperation zwischen Jugendamt, Schule, Psychologen, Bezirkskrankenhäusern oder auch Bußgeldstellen, um nur einige zu nennen. Gerade für Schülerinnen und Schüler mit erheblichen Verhaltensauffälligkeiten werden die Möglichkeiten intensiviert, um Hilfe zu geben. Rektor Brey: „Es besteht ein naher Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen und die enge Vernetzung mit der Schule ermöglicht eine gute präventive Arbeit“, ist er sich sicher. Es sei für die Schulsozialarbeiterinnen oftmals leichter, auf Eltern zuzugehen als es den Lehrkräften möglich ist. Gerade die werden ja, so Brey, „immer wieder gerne“ als ursächlich für problematisches Verhalten der eigenen Kinder angesehen; hier sind die neuen Schulsozialarbeiterinnen vermittelnd und moderierend tätig. Und: Leider werden sie sich auch intensiv mit hartnäckigen Schulschwänzern beschäftigen müssen, damit die Schulleitung entlastet wird.
Sichtbares Eingreifen ist nötig
Sie werden auch von der Schulleitung hinzugezogen, wenn Probleme wie Unterschriftenfälschung, Gewaltauffälligkeiten, Provokationen durch Kleidung oder Worte und auch Erpressung vorkommen: „Durch das sichtbare Eingreifen werden andere Schülerinnen und Schüler vor Nachahmungen abgehalten“, ist Brey sicher. Die Lehrkräfte werden in ihrer Beobachtung auffälliger Schüler unterstützt und begleitet. Es sollen auch vermehrt Beratungsgespräche bei Problemen in Elternhaus und Schule, bei Beziehungsstörungen und mit gefährdeten Jugendlichen geführt werden. Weitere Punkte auf der Agenda der beiden neuen Mitarbeiterinnen sind die Förderung sozialer Kompetenzen, Kommunikationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, die Übernahme von Toleranz, Verantwortung, das Kennenlernen von sozialen Grenzen oder auch das Erkennen persönlicher Stärken und Schwächen.
Im Bild von links nach rechts: Andreas Müller, Wolfgang Brey, Dorothea Steinfelder, Cosima Ohneis, Kathrin Kiermeier, Abensbergs 1. Bürgermeister Dr. Resch und Biburgs Bürgermeisterin Bettina Danner. (Foto: Bettina Sußebach)
Veröffentlicht von Ingo Knott , 11.09.2024