Kinderbetreuung in Abensberg
Kinderbetreuung in Abensberg
Die Stadt Abensberg bemüht sich, die Kindergartenbetreuung auch im kommenden Kindergartenjahr durch Regelgruppen zu sichern. Wie in Kelheim und anderen Gemeinden ist die Personalfindung die größte Herausforderung. Großtagespflege ist nur eine Notfalllösung.
Die Sicherstellung der Kinderbetreuung hat in Abensberg seit jeher höchste Priorität. Die Rahmenbedingungen sind herausfordernd; insbesondere wegen der Schwierigkeiten, Personal und Betreiber zu finden. "Dennoch setzen wir alles daran, auch für das kommende Kindergartenjahr alle bisher angemeldeten Kinder unterzubringen und im Interesse unserer Mitarbeiter/innen und der Kinder eine Gruppenstärke von 25 Kindern nicht zu überschreiten", so 1. Bürgermeister Dr. Uwe Brandl.
Die Stadt prüft aktuell die vorübergehende Inbetriebnahme des Kindergartengebäudes im Erikaweg. Alternativ wird die Neueinrichtung von bis zu zwei Wechselgruppen in den Bestandskindergärten geplant. Wechselgruppen (Gruppenräume, die am Nachmittag von anderen Kindern belegt werden als am Vormittag) wird es spätestens ab dem Kindergartenjahr 24/25 ohnehin geben müssen, um den Umbau des Kindergartens im Erikaweg in eine fünfgruppige Einrichtung nicht zu verzögern.
Die Vergabe der Plätze erfolgt daher ab dem Kindergartenjahr 23/24 unter Vorbehalt und nach Maßgabe von sozialen Kriterien, wie dies in anderen Einrichtungen oder der Kinderkrippe üblich ist. Konkrete Arbeitsnachweise werden eine Rolle spielen.
Entscheidend, welche Variante zum Zug kommt ist auch, ob sich ein Träger finden lässt. Aktuell ist das BRK angefragt. Wenn diese Trägerschaft scheitert, wird sich Abensberg anders als andere Standorte (die MZ berichtete) bemühen, selbst weiteres Personal zu rekrutieren, um die geplanten Gruppen in Betrieb nehmen zu können.
Als Notlösung (und nur als solche ist und war sie geplant) kommt auch die vorübergehende Einrichtung einer Großtagespflege in Frage, bei der der Staat sowohl für das Personal als auch und die Raumfrage Erleichterungen geschaffen hat. "Denn eine geordnete Betreuung ist nach Auffassung des Sozialministeriums besser als keine. Dieser Beurteilung schließen wir uns an", so Hauptamtsleiter Andreas Müller. Die Stadt hofft, die Eltern bis Mitte Mai abschließend informieren zu können.
Spätestens mit der Inbetriebnahme des neuen integrativen Kindergartens am BBW und der Fertigstellung des fünfgruppigen Kindergartens im Erikaweg wird sich die Platz-Situation deutlich entspannen. Herausfordernd wird weiterhin die Personalfrage bleiben. Das gilt auch und im Besonderen für die neue, sechsgruppig geplante Krippe in Sandharlanden.
Fest steht: Sowohl aus personeller als auch finanzieller Sicht muss in allen Betreuungseinheiten über maximale Gruppenstärke, ausgewogene Gruppenzusammensetzung, Wechselgruppen und am tatsächlichen Bedarf orientierte Öffnungszeiten diskutiert und Richtungsentscheidungen getroffen werden, um das System nicht zu überfordern und Ressourcen verantwortungsbewusst zu nutzen.
Veröffentlicht von Carolin Wohlgemuth , 03.04.2023