Ministerium lobt Vorreiterrolle der Abensberger „Umsetzer“

Ministerium lobt Vorreiterrolle der Abensberger „Umsetzer“

Ministerium lobt Vorreiterrolle der Abensberger „Umsetzer“

Der Jahresauftakt der Sozialgenossenschaft „Die Umsetzer - Werkstatt für Barrierefreiheit“ (am 19. Januar 2016) im Aventinum Abensberg endete für die Macher mit Lob von allen Seiten und erfreulichen Aussichten auf das Geschäftsjahr 2016.

Ministerialdirigent Markus Zorzi vom Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration dankte den Mitgliedern herzlich und lobte die „Vorreiterrolle“, die die Genossenschaft einnehme.

Die Sozialgenossenschaft „Werkstatt für Barrierefreiheit“, angesiedelt in der Osterriedergasse in Abensberg, versteht sich letztendlich als Dienstleistungsfirma, die weit über das übliche, beratende Maß inklusiver Projekte hinaus geht - deshalb der Zusatz „Die Umsetzer“. In der Werkstatt sind Fachleute mit und ohne Behinderung aktiv, die für Firmen, Bildungseinrichtungen, Vereine, Verwaltungen oder Privatpersonen tätig werden. Sie können wichtige Briefe und Rundschreiben auf leichte Sprache oder Internetauftritte auch auf leichte Navigation prüfen, Bedienungsanleitungen oder Hinweisschilder vereinfachen, sie können öffentliche Räume auf Barrierefreiheit prüfen und vieles mehr. In der Werkstatt werden auch Sensibilisierungsworkshops angeboten - wer zum Beispiel schon einmal im Rollstuhl saß, wird sein Auto nicht mehr auf dem Gehsteig parken. Wie sieht ein barrierefreies Tourismus-Angebot aus? Dazu werden neue Arbeitsfelder für Menschen mit Behinderung geschaffen.

Vor genau einem Jahr (am 19. Januar 2015) kam Ministerin Emilia Müller nach Abensberg, um dem Start des Projekts beizuwohnen. „Bereits ein Jahr später hat die Genossenschaft so viele neue Mitglieder gefunden, dass die Wahl eines Aufsichtsrates zwingend nötig ist. Dies ist wirklich ein freudiger Anlass!“ - So Ministerialdirigent Markus Zorzi, der nun nach Abensberg gekommen war. Insgesamt werden derzeit sieben modellhafte Sozialgenossenschaften, verteilt über fast alle Regierungsbezirke, vom Ministerium gefördert - mit dabei die Abensberger Sozialgenossenschaft.

Erster Bürgermeister Dr. Uwe Brandl freute sich, dass das „Ministerium mit dem längsten Namen“ die Abensberger Sozialgenossenschaft unterstützt und richtete Grüße nach München. Dem Führungsduo der sozialgenossenschaftlichen Werkstatt, Petra Ellert und Marion Huber-Schallner, dankte er sehr für den Einsatz und er wünschte dem Modell weiter wachsenden Erfolg. „Dies ist ja keine reine Spaßveranstaltung. Das Thema Inklusion nach vorne bringen, aus einer bestimmten Sicht heraus, praktisch umgesetzt“, das sei, was die Werkstatt auszeichne und das sei auch, was immer noch und immer wieder nötig sei.

„Sie waren nach den fünf Gründungsmitgliedern der erste, der den Genossenschaftsantrag gezeichnet hat“, freute sich Petra Ellert im Anschluss nochmals. Sie stellte die Geschäftsfelder der Genossenschaft vor und berichtete, dass nun auch erste Kunden gewonnen werden konnten - das Rote Kreuz im Landkreis, die Berufsschule Kelheim oder die Mitbauzentrale in München. Richtig los geht es nun tatsächlich erst in 2016: „Der Vorlauf für so eine Genossenschaft ist sehr lange“, sagte auch Zorzi bereits zuvor - obwohl „diese Idee“, so der Ministerialdirigent, „inhaltlich und formal sehr professionell an uns heran getragen worden ist.“ Ihren Ursprung fand die „Idee“ im Zusammenwirken von Petra Ellert, die im sozialen Bereich vor allem in der Oberpfalz aktiv ist, und der Abensberger Stadträtin Marion Huber-Schallner.

Im Foto (v.li.) Marion Huber-Schallner und Petra Ellert mit Bürgermeister Dr. Uwe Brandl.



Veröffentlicht von Ingo Knott , 09.02.2016
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