Mit der vhs in die Ferne schweifen ...

Mit der vhs in die Ferne schweifen ...

Mit der vhs in die Ferne schweifen ...

Schön war es im griechischen Parga.


In die partnerschaftlichen Beziehungen zu Parga im Epirus, einer Gebirgslandschaft im Nordwesten Griechenlands, kommt wieder Bewegung. Das romantische Kleinstädtchen mit den drei schönen Sandstränden ist seit über 50 Jahren ein beliebtes Reiseziel für Abensberger Familien, entdeckt von Hans und Elfi Löwinger. Seit 1986 besteht eine offizielle Städtepartnerschaft. In den letzten Jahren sind die Ausflüge allerdings wegen Corona und im vergangenen Jahr wegen der hohen Flugpreise ausgefallen.

Die VHS hat in ihrem Reiseprogramm nun wieder einen Volltreffer gelandet. Mit Marabu-Airlines ging es von München nach Preveza, einer Stadt gut 60 Kilometer von Parga entfernt. Allerdings war schon bei Reisebeginn Durchhaltevermögen gefragt. Wegen des vermeintlich bequemeren „ticketlosen Check-in“ musste man schon drei Stunden vor Abflug am Flughafen sein. Das hieß um 2.30 Uhr Abfahrt auf der Gillamooswiese. In München war der Abflug auf 6.35 Uhr terminiert, doch dann kam die Ernüchterung: verlegt auf 8.00, 9.30, 9.50, 10.00 Uhr. Flieger defekt, eine Ersatzmaschine kam von Hamburg! Bewegung war trotzdem angesagt, man musste dreimal den Boardingschalter wechseln. Somit konnte man 6,5 Stunden die „Bequemlichkeiten“ der Wartehalle genießen. Abensbergs Referent für Städtepartnerschaften, Peter Hübl, war ja mit von der Partie und hat nach seiner Rückkehr Änderungen mit der vhs besprochen, damit das künftig verhindert wird.

In einem familiengeführten Hotel
Dann ging es aber in Rekordzeit nach Preveza und von dort mit einem Shuttle-Bus in die Partnerstadt. Hier war man wie schon in den Jahren vorher im Hotel Maistrali, einem Familienbetrieb, nur hundert Meter vom Strand bestens untergebracht. Nach einer längeren Erholungspause stand ein kleiner Rundgang durch das Städtchen zum Kennenlernen und natürlich die Abensberg-Straße auf dem Programm. Am nächsten Tag ging es wegen der warmen Temperaturen schon früh hinauf zur venezianischen Festung oberhalb der Stadt, wobei man allerdings schon ins Schwitzen kommen konnte. Die weiteren Tage warteten ebenfalls mit spätsommerlichen Temperaturen auf, so dass ein umfangreiches Kultur- und Besichtigungsprogramm genossen werden konnte.

Die Abensberger wurden erwartet
Es gab eine Schifffahrt zu den zauberhaften Inseln Paxos und Antipaxos, eine Tagesfahrt zu den einmaligen Meteora-Klöstern mit Besuch des Bergdörfchens Metsovo sowie ein Ausflug mit der Bimmelbahn hoch hinauf zur Festungsanlage Ali Pascha. Daneben blieb noch Zeit für persönliche Unternehmungen und natürlich zum Baden. An den Abenden erfreute man sich gemeinsam in unterschiedlichen Lokalen an griechischen Spezialitäten. Sehr schnell waren Kontakte geknüpft worden. Christos, in dessen Lokal „Oskar“ man am ersten Abend traditionsgemäß einkehrte, hatte den Besuch der Abensberger Gruppe entsprechend bekanntgemacht. Auch Sofoklis Pappas, der mit seinem örtlichen Reisebüro alle Exkursionen organisierte, hatte gut vorgearbeitet.

Beziehungen sollen intensiviert werden
Bei der kommunalen Gebietsreform 2010 hatte Parga seine politische Selbständigkeit verloren, war Mitglied einer Verwaltungsgemeinschaft mit zwei Stadtbezirken, zwei Gemeindebezirken und 23 Ortsgemeinschaften mit Sitz in Kanalaki geworden und spielte damit eine untergeordnete Rolle. 2019 hatte sich die politische Landschaft grundlegend geändert. Seit dem 1. September kam mit Nikos der 1. Bürgermeister der Verwaltungseinheit aus Parga, das damit enorm an Bedeutung gewann. Nun war am 8. Oktober erneut Bürgermeister- und Stadtratswahl, Nikos wurde mit 47 Prozent wiedergewählt. Wie Stadtrat Spiros zu Peter Hübl, dem Referenten für die Städtepartnerschaft, sagte, sei es der Wunsch, die Beziehungen weiter zu intensivieren.
Nachdem die Exkursion von den Teilnehmern, neben Abensbergern waren auch zwei Neustädter dabei, überaus positiv bewertet wurde, kann man sich schon auf die nächste Fahrt im kommenden Oktober freuen, bei der es ein geändertes Programm geben wird.


(Text, Fotos: Peter Hübl)



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Veröffentlicht von Ingo Knott , 18.10.2023
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