Pflegemaßnahmen im Naturschutzgebiet

Pflegemaßnahmen im Naturschutzgebiet

Pflegemaßnahmen im Naturschutzgebiet

Neophyten in der Sandharlander Heide.


Vor allem Rubinien und Silberpappel haben sich in der Vergangenheit am südlichen Rand des Naturschutzgebietes Sandharlander Heide vergleichsweise stark ausgebreitet, so der Landschaftspflegeverband Kelheim VöF in einer Mitteilung für die Öffentlichkeit. Sie sind keine heimischen Pflanzen, Fachleute sprechen von Neophyten, und beeinflussen den Standort meist negativ. Beispielsweise bindet die Rubinie Stickstoff und führt so in der Heide zu einer nicht gewollten Nährstoffanreicherung. Zudem ist sie durch ihre Wurzelausläufer sehr konkurrenzstark und verdrängt die heimische Flora.

Aus diesem Grund führt der Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V. in Zusammenarbeit mit dem Flächeneigentümer, dem Bund Naturschutz Kreisgruppe Kelheim, gezielte Entbuschungsmaßnahmen durch. Fachlich begleitet wird die Maßnahme durch die Untere Naturschutzbehörde im Landkreis Kelheim. Die Finanzierung erfolgt durch Fördermittel des Umweltministeriums.

Seltene Tier- und Pflanzenarten
„Uns ist es wichtig, die Sandharlander Heide in ihrer hohen ökologischen Qualität zu sichern. Um die Sandharlander Heide als speziellen Lebensraum für die vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten zu erhalten, muss diese gezielt gepflegt und vor Nährstoffeinträgen geschützt werden“, so Konrad Pöppel, Kreisvorsitzender des Bund Naturschutzes.

Freizeit- und Naturschutz-Interessen
Auch 1. Bürgermeister Dr. Bernhard Resch stellt die Wichtigkeit des Naturschutzgebietes heraus. „Im Raum Abensberg gehört die Heide zu den ganz besonderen Naturjuwelen. Damit ist sie natürlich auch ein sehr beliebtes Ziel von Einheimischen und Gästen. Umso wichtiger ist es, Freizeit- und Naturschutzinteressen gut aufeinander abzustimmen“. Die Maßnahme umfasst mehrere Schritte. In einem ersten Schritt werden die standortfremden Rubinien und Silberpappeln entfernt und die Wurzelstöcke entnommen. Im Anschluss wird im Herbst 2024 auf Initiative von Bürgermeister Dr. Bernhard Resch eine ca. 50 Meter lange, neue Hecke aus standortheimischen Arten angelegt. Diese kann dann auch als Rückzugsort und Unterstand von Wildtieren genutzt werden. „Zum anderen wird die Besucherlenkung deutlicher, um beispielsweise wildes Parken innerhalb des Naturschutzgebietes zu verhindern“, so der Biologe Robert Hierlmeier, zuständig beim Landschaftspflegeverband für die Pflege des Naturschutzgebietes.

Standortfremder Feldgehölzbestand
„Das Feldgehölz hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren deutlich ausgeweitet und dabei auch den angrenzenden Feldweg überwachsen. Zudem greifen die Wurzelausläufer der Robinie langsam in Nachbargrundstücke über. Damit ist es nun notwendig geworden, den standortfremden Feldgehölzbestand in den Wintermonaten zu entnehmen und in der Folge durch die Neupflanzung zu ersetzen. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme, die in Abstimmung mit der Unteren und höheren Naturschutzbehörde durchgeführt wird, werden zu 90% durch das Umweltministerium und zu 10% durch den VöF übernommen“, so Klaus Amann, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes.


Im Foto oben von links Abensbergs 1. Bürgermeister Dr. Bernhard Resch, Klaus Amann (VöF), Ronja Weiß (Untere Naturschutzbehörde), Frank Stasker (Bund Naturschutz), Konrad Pöppel (Bund Naturschutz) und Robert Hierlmeier (VöF). In der Galerie Aufnahmen des betroffenen Gebiets und nochmals das Hauptmotiv.



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Veröffentlicht von Ingo Knott , 13.02.2024
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