Reisen ohne Sinne
Reisen ohne Sinne
Nach der Eröffnung der Ausstellung „Kunstpreis 2018“ im Herzogskasten der Stadt Abensberg mit prämierten Werken von Menschen mit geistiger Behinderung schließt sich ein Begleitprogramm an, das die Abensberger Stadträtin und Behindertenbeauftragte Marion Huber-Schallner gemeinsam mit dem Museumsteam der Stadt Abensberg organisiert hat.
Los geht es am Mittwoch, 20. Juni, mit einem außergewöhnlichen Experiment, festgehalten als Dokumentarfilm – „Drei von Sinnen“ zeigt drei junge Männer auf Reisen, die erfahren wollen, wie es ist, wenn man behindert ist. Und so reisen sie mit dem Zelt vom Bodensee bis zur Atlantikküste; einer sieht nichts, einer hört nichts, einer spricht nicht. David Stumpp ist einer der Darsteller in diesem Dokumentarfilm, er wird am Mittwoch ins Roxy-Kino kommen und für Gespräche zur Verfügung stehen. Marion Huber-Schallner freut sich, dass Niklas Neumeyer die Moderation des Abends übernommen hat. Los geht’s um 18.30 Uhr im Kino an der Regensburger Straße in Abensberg.
Am Samstag, 7. Juli, wird um 9 Uhr eine barrierefreie Stadtführung angeboten. Treffpunkt ist der Herzogskasten. Thematisiert wird die Geschichte von Abensberg, allerdings mit Rollstuhl und einschränkenden Brillen. „Kann man mit dem Rollstuhl in der Stadt fahren? Kann ein Blinder den Weg finden? Das wollen wir uns ansehen“, sagt Marion Huber-Schallner.
Am Samstag, 14. Juli, gibt es ab 9 Uhr einen Workshop im Herzogskasten: „Museum barrierefrei?“ Im Rahmen der etwa einstündigen Veranstaltung will das Stadtmuseumsteam heraus finden, was man im Museum besser machen kann, damit es für alle Menschen da ist.
Im Foto Marion Huber-Schallner, Alexander Kroiß und Gerda Kroiß mit dem Kinoplakat. „Drei von Sinnen“ wird am 20. Juni ab 18.30 Uhr gezeigt; Darsteller David Stumpp kommt nach Abensberg, Niklas Neumeyer führt durch den Abend.
Veröffentlicht von Ingo Knott , 19.06.2018