Speedway Bayerncup leider ohne Zuschauer
Speedway Bayerncup leider ohne Zuschauer
Die Speedway-Fans in der Region mussten wie so viele andere Sportfreunde heuer auf Vieles verzichten. Das Pfingstrennen in Abensberg, das als Grand Prix-Quali-Lauf wieder viel Spannung und hochklassige Fahrer versprochen hätte, fiel aus, natürlich aufgrund der Corona-Pandemie. Auch der deutsche Paar-Cup kann nicht stattfinden. Die Junioren vom ADAC-Bayerncup dürfen am 26. September aber auf die Bahn, allerdings leider ohne Zuschauer.
Obwohl seit einiger Zeit feststeht, dass wieder eine bestimmte Anzahl von Sportfans bei Events dabei sein darf, hat man sich in Abensberg entschieden, den Bayerncup mit den Teams vom MSC Olching, AC Landshut, BBM München und den Lokalmatadoren vom MSC Abensberg, ohne Zuschauer zu fahren. „Aus organisatorische Gründen war es uns nicht mehr möglich, auf die neuen Beschlüsse bezüglich der Zuschauerzahlen zu reagieren. Wir haben schon mit den Planungen begonnen, als noch keine Zuschauer erlaubt waren. Für uns wäre es ein riesiger Aufwand, wir müssten jeden Besucher registrieren“, so Rennleiter Sascha Dörner. So habe man sich schweren Herzen entschieden, keine Zuschauer zuzulassen.
Plattform für Nachwuchsfahrer wichtig
Hauptaugenmerk des Bayerncups sei es, den jungen Nachwuchsfahrern aus Süddeutschland eine Plattform zu bieten, wo sie unter Wettbewerbsbedingungen trainieren können. „Die hatten ja heuer alle nicht viele Gelegenheiten zu fahren“, so Dörner. Deshalb sei man froh, jetzt in Abensberg am 26. September den zweiten Lauf zum ADAC-Bayerncup anbieten zu können. Der erste Lauf fand bereits Ende Juli in Landshut statt. Hier siegte München mit 37 Punkten, knapp vor Olching (36). Abensberg kam auf 25 Zähler und Landshut auf 20.
Vier Motorenklassen
Gefahren wird wie immer im Bayerncup in vier Motorenklassen: Die Junioren A starten auf 50-Kubik-Maschinen, die Junioren B auf 125 Kubik, die Junioren C haben bereits einen 250-Kubik-Motor verbaut und die B-Lizenzfahrer driften auf den großen Maschinen mit 500 Kubik. Die letzte Klasse ist auch mit jeweils zwei Fahrern besetzt. Ein besonders interessanter Fahrer ist Kacper Cymerman, der bei der Europameisterschaft in Pilsen einen starken Eindruck hinterließ. Abensberg geht mit Maxi Troidl, Patricia Erhard und Magnus und Manuel Rau ins Rennen. Die beiden Schauer-Zwillinge Annalena und Alexandra, jahrelang als Lokalmatadore unterwegs, haben nun beide neue Aufgaben. Alexandra wird zusammen mit Stefan Wimmer das Team des MSC Abensberg betreuen. Annalena Schauer hat mittlerweile eine Anwärterlizenz zur Rennleiterin und soll die Rennleitung des Bayerncups übernehmen. „Ich werde lediglich im Hintergrund als Unterstützung bereitstehen“, so Sascha Dörner. Auch ein weiterer Lokalmatador, Mario Niedermeier aus Langquaid, wird nicht dabei sein. Der Fahrer des AC Landshut ist beruflich verhindert.
Oberstes Ziel: Unfallfreies Fahren
Natürlich machen die Corona-Einschränkungen auch vor dem Bayerncup keinen Halt. „Jeder Fahrer darf zwei Begleitpersonen mitbringen, die auch registriert werden müssen. Außerdem werden die Fahrer nicht vom Veranstalter verpflegt und im Fahrerlager herrscht Maskenpflicht.
Stefan Wimmer, der neue Teambetreuer des MSC Abensberg gibt als oberstes Ziel „unfallfreies Fahren“ aus. „Alles andere ist dann schon eine Zugabe. Wenn wir das Ergebnis aus Landshut übertreffen können und vielleicht Zweiter werden, dann wäre das sehr schön.“ Hier spiele eine Rolle, wer als Gastfahrer aus Olching für Abensberg bereitstehen wird. Die Olchinger richten übrigens gleich am Tag darauf, also am Sonntag, den 27. September den nächsten Lauf aus. In Abensberg erfolgt der Start am 26. September um 13 Uhr.
Die Bilder stammen vom Bayerncup 2018. (Text, Fotos: MSWC Abensberg, Alexander Reichmann.)
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Veröffentlicht von Ingo Knott , 22.09.2020