Abensberg – die Nummer 1 der Postgeschichte

Abensberg – die Nummer 1 der Postgeschichte

Abensberg – die Nummer 1 der Postgeschichte

Heimatfan findet Erstaunliches heraus.


In der Geschichte des Postwesens findet sich ein Datum, das mit der Stadt Abensberg verknüpft ist: Bei der Einführung besonderer Stempel wurde Abensberg ab 1850 buchstäblich zur Nummer 1 gestempelt. Von diesen ersten, so genannten Mühlradstempeln gab es insgesamt 402 mit alphabetisch den Postorten zugeordneten Nummern – von 1 für Abensberg bis 402 für Zwiesel. Heraus gefunden hat das Werner Besel. Der gebürtige Abensberger ist Heimatfan durch und durch und als Werbetechniker immer auf der Suche nach neuen Motiven. „Ein Freund von mir ist Briefmarkensammler und ein echter Spezialist auf diesem Gebiet“, so Besel. Der habe ihm gesagt: „Du weißt schon, dass ihr Abensberger sechs Jahre lang als Nummer 1 gestempelt worden seid?“ Besel: „Da hab ich geschaut. Das wusste ich nicht.“
 
Da wird Besel nicht alleine sein – und er versuchte anschließend alles, um eine entsprechend gestempelte Marke zu erwerben. Das war schwierig: „Es werden kaum welche angeboten, die schön gestempelt sind.“ Im März hatte er Erfolg; über seinen Freund, einen Philatelist, hat er eine Briefmarke mit guter „1“-Stempelung ankaufen können. Eine zweite hat Besel auch gleich erworben. „Für das Abensberger Stadtmuseum.“ Die Übergabe an die Leiterin Veronika Leikauf fand jetzt statt.

Stadtmuseum dankt für Spende
„Das ist wirklich ein außergewöhnlicher Hinweis und eine schöne Spende“, so Frau Leikauf. Sie dankte Besel herzlich und versprach, dass sich rund um diese Marke sicher etwas entwickeln lässt. Der Spender selbst hatte nicht allein die Briefmarke mit Stempelung und Zertifikat dabei, sondern auch ein T-Shirt, auf dem er die Stempelung leicht variiert und  verewigt hat. „Falls es Abensberger gibt, die das so cool wie ich finden“, lacht er. Die Drucke fertigt er selbst an, in seiner Werbetechnik-Firma in Offenstetten. Auf seiner Homepage (www.bri-werbetechnik.de) gibt es verschiedene T-Shirt Modelle in limitierter Auflage.
 
Abensberg blieb ganze sechs Jahre die Nummer 1. Da man im Laufe der Jahre mehr als 600 Nummern erreicht hatte, geriet die Ordnung durcheinander und 1965 wurden die Mühlradstempel schließlich eingezogen.


Im Foto oben Werner Besel (im "Abensberg Nummer 1"-T-Shirt) und Museumsleiterin Veronika Leikauf bei der Übergabe vor dem Rathaus. In der Galerie eine entsprechend gestempelte Briefmarke sowie ein Prüfzertifikat. Nochmals das Hauptfoto.

 



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Veröffentlicht von Ingo Knott , 26.04.2021
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