"Alles keine Engel" im Haus in der Mauer
"Alles keine Engel" im Haus in der Mauer
Vom 30. November bis zum 22. Dezember ist die Ausstellung „Alles keine Engel“ mit Kunst von Klaus Schwendner im Abensberger Haus in der Mauer zu sehen. Der Abensberger präsentiert dabei nicht die für ihn typischen, lebensgroßen Figuren. Stattdessen überrascht er mit einer Kollektion von kleineren Werken, geschaffen mit der gleichen, kraftvollen Handschrift, die ihn auszeichnet.
Allein die Größe könnte seine Werke mit Engeln in Verbindung bringen, jedoch weigern sie sich hartnäckig, den traditionellen Vorstellungen von himmlischen Wesen zu entsprechen. Im Gegensatz zu Engelsfiguren sind seine Figuren nicht als idealisierte, strahlende Wesen dargestellt, sondern vielmehr als grob geschnitzte Skulpturen, geformt mit der Präzision einer Motorsäge. Diese Werke weigern sich beharrlich, in die Rolle himmlischer Boten zu schlüpfen. Sie verkörpern weder göttliche Perfektion noch himmlische Reinheit. Museumsleiterin Dr. des. Beatrice Wichmann: "Durch die bewusste Abkehr von konventionellen Darstellungen lädt der Künstler dazu ein, die Schönheit im Alltäglichen zu entdecken und sich auf die Menschlichkeit zu besinnen."
Irritierend ungewohnt
Die Skulpturen werden ergänzt durch grob mit der Motorsäge geschnittene und farbig gefasste Holzreliefs. Auch sie handeln abseits jeder himmlischen Perfektion von alltäglichen Geschichten des Menschseins. Bild und Titel laden ein zum Spiel zwischen Gesehenem, Bekanntem und irritierend Ungewohntem. "Alles keine Engel" ist keine Kritik an der Kirche, den Menschen oder der Tradition, sondern eine Einladung, Engel und Weihnachten aus einer neuen Perspektive zu betrachten und die wahre Schönheit im Unvollkommenen zu entdecken.
Die Öffnungszeiten:
Eröffnungsveranstaltung am Mittwoch, 29. November, ab 19 Uhr.
Donnerstag – Samstag von 16 bis 19 Uhr.
Sonntag von 15 bis 19 Uhr und nach Vereinbarung (Tel. 0170 3451244 oder kontakt@artmove.de)
Weitere Infos unter
www.artmove.de
Instagram: artmove.de
www.stadtmuseum-abensberg.de
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Veröffentlicht von Ingo Knott , 23.11.2023