Auszeichnung für Gertraud Schretzlmeier

Auszeichnung für Gertraud Schretzlmeier

Auszeichnung für Gertraud Schretzlmeier

In Landshut wurden Kommunale Verdienstmedaillen vergeben.


Sie sind Niederbayerns pulsierendes Herz: die Gemeinden, Städte und Landkreise des Regierungsbezirks. Dass das Herz Niederbayerns so kraftvoll schlägt, ist vor allem auch Ausdruck einer leistungsstarken Kommunalpolitik vor Ort, deren Mitglieder sich mit großer Verbundenheit und Hingabe in den Dienst ihrer Heimat und ihrer Bürgerinnen und Bürger stellen. Für ihr herausragendes kommunalpolitisches Wirken wurde 15 niederbayerischen Persönlichkeiten, darunter langjährige Bürgermeister und Kommunalpolitiker, am Dienstag eine besondere Ehre zuteil: Sie wurden von Regierungspräsident Rainer Haselbeck bei einer Feierstunde in den Stadtsälen Bernlochner mit der „Kommunalen Verdienstmedaille in Bronze“ ausgezeichnet. Mit ihrem Kommen zollten auch zahlreiche Ehrengäste den Geehrten ihre Anerkennung, darunter der stellvertretende Ministerpräsident Hubert Aiwainger. Auch Abensbergs 1. Bürgermeister Dr. Bernhard Resch war mit dabei - denn Gertraud Schretzlmeier, langjährige 3. Bürgermeisterin der Stadt, gehörte zu den Geehrten.

„Ich freue mich sehr, heute 15 Persönlichkeiten mit faszinierenden persönlichen und kommunalpolitischen Biographien auszuzeichnen“, eröffnete Regierungspräsident Rainer Haselbeck seine Festrede. Die Geehrten haben sich mit besonderem Engagement und großem Einsatz um die „kommunale Selbstverwaltung“ verdient gemacht. Auch wenn letzterer Begriff schwer greifbar scheint, ist seine Bedeutung umso tiefgreifender, was auch Haselbeck in seiner Rede besonders unterstrich: Denn die kommunale Selbstverwaltung sei fundamental für den demokratischen Staatsaufbau. Die Kommunen seien es, die qua Gesetz die Grundlage des Staates und des demokratischen Lebens bilden und, wie Haselbeck an die Geehrten gerichtet ergänzte, „für die Sie so beispielhaft stehen“. Genau deshalb würdigte der Regierungspräsident diesen besonderen Anlass als „Festtag der Demokratie“. „Sie sind mit Ihrer kommunalpolitischen Arbeit und Lebensleistung vorbildliche Demokraten. Ohne Kommunalpolitiker wie Sie wäre buchstäblich kein Staat zu machen“, betonte der Regierungspräsident.

Demokratie beginnt in den Kommunen
Er hob die Bedeutung ihres wertvollen Engagements für die Gesellschaft hervor: „Wir brauchen Menschen wie Sie, die sich mit Leidenschaft für die örtliche Gemeinschaft engagieren und das öffentliche Leben aktiv mitgestalten. Sie sind Kummerkasten und Klagemauer, Tröster und Zuhörer, Diskutanten und Entscheider. Sie sind da vor Ort und für die Bürger greifbar. Das ist gelebte Demokratie und zeigt: Sie beginnt in den Städten und Gemeinden, wo nicht über das Leben theorisiert wird, sondern wo es stattfindet. Nirgendwo sonst sind die konkreten Auswirkungen von Entscheidungen so unmittelbar zu spüren wie auf kommunaler Ebene.“

Heuss: Gemeinden sind wichtiger als der Staat
Aus gutem Grund schrieb auch einst der erste Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss: „Gemeinden sind wichtiger als der Staat und das Wichtigste in der Gemeinde sind die Bürger. Gemeinden sind der Ort, an dem die Bürger ihrem Staat in vielfältiger Weise zuallererst begegnen. Hier erleben sie Demokratie unmittelbar und können mitgestalten.“ Den so wichtigen Demokratiegedanken führte der Regierungspräsident auch mit Blick auf die aktuellen Geschehnisse fort, die zunehmend die Verwundbarkeit der demokratischen Prinzipien verdeutlichten: „Es gibt keinen automatischen Schutzschirm für die Demokratie. Der Schutzschirm können nur wir selbst sein – aktive, engagierte Demokraten“, betonte Haselbeck. Den Geehrten zugewandt bekräftigte er: „Sie sind wichtige und tragende Elemente dieses Schutzschirms!“ Diesen freiheitlich demokratischen Rechtsstaat zu hegen, zu pflegen und in bestem Zustand an unsere Kinder und Kindeskinder weiterzugeben, ist dem Regierungspräsidenten zufolge, Verpflichtung und Auftrag zugleich.

Sie sind Vorbilder
Er betonte: „Sie sind die Gesichter und Repräsentanten unserer Demokratie vor Ort. Der Freistaat Bayern ist dankbar dafür, dass es Menschen wie Sie gibt. Menschen, die unsere Demokratie leben und mit Leben erfüllen. Menschen, die Verantwortung fürs Gemeinwohl übernehmen. Das ist nicht hoch genug einzuschätzen. Die Kommunale Verdienstmedaille soll eine Auszeichnung und Anerkennung sein für das, was Sie geleistet haben. Sie soll aber auch ein Symbol dafür sein, dass Sie Vorbilder sind“, würdigte Haselbeck die Auszuzeichnenden und dankte ihnen für ihr so wertvolles Engagement für die kommunale Selbstverwaltung.

Zur Kommunalen Verdienstmedaille
Mit der Kommunalen Verdienstmedaille in Gold, Silber oder Bronze werden Personen gewürdigt, die sich insbesondere durch langjährige Tätigkeit als kommunale Mandatsträger oder in anderen kommunalen Ehrenämtern um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht haben. Die Kommunale Verdienstmedaille ist eine Auszeichnung des Freistaates Bayern, die jährlich vom Staatsminister des Innern, für Sport und Integration verliehen wird. Musikalisch umrahmt wurde die Auszeichnung von einem Ensemble des Polizeiorchesters Bayern.

Aus dem Landkreis Kelheim wurde mit der Kommunalen Verdienstmedaille in Bronze Gertraud Schretzlmeier, ehemalige dritte Bürgermeisterin der Stadt Abensberg und ehemaliges Mitglied des Kreistags Kelheim, geehrt. Ebenso Franz Aunkofer, Mitglied des Stadtrats Kelheim sowie des Kreistags Kelheim und ehemaliger zweiter Bürgermeister der Stadt Kelheim.
 

(Text, Bilder: Regierung von Niederbayern.)

In der Galerie, Bild 1, Gruppenbild: Der stellvertretende Ministerpräsident Hubert Aiwanger, Regierungspräsident Rainer Haselbeck und Regierungsvizepräsidentin Monika Linseisen beglückwünschen die Geehrten: Das Foto zeigt (Reihe hinten, von links): Günter Köck, Josef Spannmacher, der stellvertretende Ministerpräsident Hubert Aiwanger, Jürgen Fundke, Regierungspräsident Rainer Haselbeck und Regierungsvizepräsidentin Monika Linseisen, Gerald Rost und Martin Hofstetter; (Reihe vorne, von links): Hans Agsteiner, Karl Stiglmeier, Gisela Floegel, Gertraud Schretzlmeier, Waltraud Scheitinger, Rudolf Lehner, Günter Schuster, Josef Hopfensperger, Josef Salzberger, Franz Aunkofer.

 



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Veröffentlicht von Ingo Knott , 16.11.2023
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