Der 90er holt grad Kippen
Der 90er holt grad Kippen
Als der Bürgermeister zum „Schneck“ in den Salon kommt, ist der Gratulant gar nicht da: „Papa holt gerade Kippen“, lacht Dieter Attenberger. Es dauert etwas, bis Hans Attenberger wieder da ist im Geschäft, das sein Sohn vor über 25 Jahren übernommen hat.
„Griaß Di, Hans“, so Dr. Uwe Brandl zum Senior, der im Juni seinen 90. Geburtstag feiern konnte. Sie kennen sich gut; beide sind gebürtige Abensberger und in der gleichen Partei engagiert. Die herzlichsten Glückwünsche der Stadt gibt es zu so einem hohen Geburtstag, Blumen und ein Präsent auch. Sofort tauschen beide vor der Ahnengalerie der Familie Neuigkeiten aus.
Drei Generationen unter einem Dach
Hans Attenberger übernahm mit seiner Ehefrau Edith Ende der 50er Jahre den Friseursalon ihrer Eltern; beide entschlossen sich zu einem Neubau in der Regensburger Straße, wo heute Dieter „Schneck“ Attenberger den Betrieb führt, seit 1993. Neben Dieter haben sie zwei weitere Kinder, dazu nun sechs Enkel und vier Urenkel. Aus dem Geschäft haben sich Hans und Edith nach der Übergabe langsam zurück gezogen. Hans ist noch rüstig, auf Edith müssen sie mehr Acht geben. Drei Generationen tummeln sich unter dem Dach, man hilft sich.
Die Familie ist ein echtes Haar-Imperium: Seit 122 Jahren kümmert man sich um Haut und Haar, im letzten Jahrhundert natürlich, wie bei damaligen Badern üblich, auch um Zähne, Knochen und andere Dinge, die heute Ärzte erledigen.
Im Foto oben links Hans Attenberger und Dr. Uwe Brandl. In der Galerie weitere Schnappschüsse, mit dabei Dieter Attenberger.
Veröffentlicht von Ingo Knott , 19.06.2019