Ein kleiner Dank für große Mühen
Ein kleiner Dank für große Mühen
Erster Bürgermeister Dr. Uwe Brandl überreichte gemeinsam mit Kreisbrandinspektor Helmut Dötzel und Kommandant Konrad Bauer die „Fluthelfer-Nadel“, die seitens des Freistaats vergeben wird, dazu ein Dankesschreiben des Innenministeriums sowie auch der Stadt Abensberg.
Hintergrund sind die Einsätze im Mai und im Juni 2016, als unerwartet starke Regenereignisse für katastrophale Verhältnisse sorgten. Nach den Einsätzen in Abensberg und den Ortsteilen sowie im Landkreis waren viele darüber hinaus auch an den Einsätzen in Simbach am Inn beteiligt. Und viele waren nun der Einladung durch die Stadt gefolgt – über 80 Feuerwehrler begrüßte Bürgermeister Dr. Brandl zum Auftakt im Karmelitensaal, nochmals blickte er zurück auf die „sintflutartigen Niederschläge“, die besonders in Sandharlanden, in Offenstetten und in Hörlbach erhebliche Schäden mit sich gebracht haben.
„Wenn wir euch nicht hätten“
Die Situation sei völlig anders als bei üblichem Hochwasser, es gebe kaum mehr eine Vorwarnzeit: „Das geht dann nur noch über manpower“, so Brandl. „Wenn wir euch nicht hätten“, so der Bürgermeister, der bei solchen Ereignissen stets mit vor Ort anzutreffen ist und der stolz war, dass „so viele aus unserer Stadt ausgezeichnet werden.“
Dreckverkrustet, ölverschmiert
Kreisbrandinspektor Dötzel erinnerte ebenfalls an den Mai und den Juni: „Wir wussten, dass es schlimm werden könnte – aber nicht so. In Herrngiersdorf wurde aus einem Bach, der im Sommer fast austrocknet, eine reißende Flut.“ Dötzel weiter: „Kein Boden, keine Fläche, kein Kanal schafft 140 Liter Niederschlag pro Stunde und Quadratmeter.“ Er drückte seinen „ganz herzlichen Dank an euch und eure Familien“ aus und sagte zum Abschluss: „Gigantisch – unsere Leute sind wirklich gut! Abends dreckverkrustet und ölverschmiert, und dann ging‘s weiter in den Raum Pfarrkirchen.“
Auch psychischer Stress
Abensbergs 1. Kommandant Konrad Bauer erinnerte, dass es manchmal nicht allein die körperliche Belastung sei, die man bei solchen Marathon-Einsätzen zu bewältigen habe, sondern dass sich das auch auf die Psyche lege. „Wir wollen schnellstens helfen, aber dann kommen so viele Alarm-Meldungen, dass man abwägen muss.“ Der Druck sei sehr hoch, in kürzester Zeit müssten die Schäden richtig eingeordnet und abgearbeitet werden – dank des Digitalfunks und weiterer Maßnahmen werde die Koordination aber laufend verbessert. Bauer: „Alles können wir nicht aufhalten. Wir versuchen, die Schäden zu minimieren. Vielen Dank euch allen.“
Anschließend wurden die Abzeichen und die Dankesschreiben überreicht. Von der FF Arnhofen wurden acht Mitglieder geehrt, von der FF Hörlbach waren dies zehn. Von der FF Pullach wurden 13 Mitglieder geehrt, von der FF Sandharlanden 19. Von der FF Offenstetten wurden 34 Mitglieder geehrt und von der FF Abensberg insgesamt 50.
Der Abend klang mit Gesprächen, Getränken und kleinen Snacks im Aventinum aus.
Unser Foto zeigt Kreisbrandinspektor Dötzel, der Manfred Distler von der FFW Sandharlanden die Nadel überreicht und gleichzeitig zum 38. Geburtstag gratuliert – Distler feierte diesen am gestrigen Montag. Mit im Bild 1. Bürgermeister Brandl und Kommandant Bauer.
Veröffentlicht von Ingo Knott , 22.11.2016