Ein schönes Bahnhofsgebäude
Ein schönes Bahnhofsgebäude
Nach dem Tag der offenen Tür Ende Juni im Bahnhofsgebäude Abensberg hat sich die Stadt Abensberg, vertreten durch den 1. Bürgermeister Dr. Bernhard Resch, auch bei den Inhabern, Sabine und Fritz Zeilbeck, für ihr Engagement bedankt. Bereits 2014 hat das Unternehmer-Ehepaar aus Offenstetten das Gebäude erworben. Erfahrungen mit schwierigen historischen Bauten haben die Zeilbecks – der als Kral-Gebäude bekannte Teil des ehemaligen Karmelitenklosters beherbergt heute das Landwirtschaftsamt, daneben befand sich eine Klosterbäckerei, die heute von der örtlichen Tageszeitung genutzt wird. Realisiert haben das die Zeilbecks – und die Lust an der Erweckung alter Gebäude ist ihnen nicht vergangen – Fritz Zeilbeck: „Es war für meine Frau und mich sehr interessant, unser Bahnhofsgebäude zu gestalten.“ Abensbergs 1. Bürgermeister Dr. Bernhard Resch: „Die Bauherren haben hier eine Bestandsnutzung erreicht, die allen zu Gute kommt. Dafür danke ich herzlich.“ Wer nach Abensberg mit dem Zug kommt, habe nun ein schönes, saniertes Gebäude vor sich.
Und im Innern hat sich einiges getan: Im Obergeschoß wurden sechs Wohnungen realisiert, im Erdgeschoß ist die Deutsche Bahn weiterhin als Mieter präsent: Räume für den Fahrdienstleiter, Technik und Schalteranlagen sind nötig. Ebenfalls im Erdgeschoß befindet sich heute die Praxis für Psychotherapie von Frau Dr. Beatrix Eder. Sie nutzt unter anderem die ehemalige Wartehalle - diese wurde mit Bauherr Zeilbeck und dem Planungsbüro von Christine Harnest und ihrer Mitarbeiterin Michaela Süßmilch in eine moderne Praxis umgebaut; auch sie war beim Tag der offenen Tür anwesend und freute sich über reichlich Zuspruch. Die architektonische Transformation wurde bereits mehrfach prämiert und findet sich als Referenz inzwischen in mehreren Publikationen; vom Handbuch der Innenarchitektur („Best of Interieur“, Callwey-Verlag) bis zum Coffee Table Book. Auch bei den „Iconic Awards“ des Deutschen Rats für Formgebung wurde die Umgestaltung aufgenommen.
Psychologische Psychotherapeutin in der ehemaligen Wartehalle
Frau Dr. Eder praktiziert seit 2018 in Abensberg, wo sie mit ihrer Familie auch lebt. Seit 2023 befindet sich ihr gesamter Kassensitz in Abensberg, um hier als niedergelassene Psychologische Psychotherapeutin für Erwachsene, Jugendliche und Kinder ihren Beitrag zur psychosozialen Versorgung vor Ort zu leisten. Alle drei Abensberger Bürgermeister waren Ende Juni mit dabei, als sich die Praxis und das gesamte Gebäude für neugierige Blicke öffnete. 1. Bürgermeister Dr. Bernhard Resch, 2. Bürgermeister Dr. Heinz Kroiss und 3. Bürgermeisterin Marion Huber-Schallner gratulierten Frau Dr. Eder und freuten sich über die äußerst gelungene Praxis und das umfängliche psychotherapeutische Spektrum ihrer Praxis. Auf www.psychotherapie-abensberg.de kann man sich über das umfassende Angebot bis hin zur Supervision informieren.
Geduld und Mut waren nötig
Auch der Bauherr freute sich: „Frau Dr. Eder hat lange gewartet und Mut und Nerven bewiesen“, so Zeilbeck. Nachdem sie Interesse signalisiert hatte, trat er in Verhandlungen mit der Bahn, um die benötigten Flächen zu entwidmen. Ein hochwertiger Verputz wurde aufgezogen und die gewählte Fassadenfarbe gleicht dem Backsteinbau-Rot, in dem das Bahnhofsgebäude einst erstrahlte. (Ein Modell des damaligen Backsteinhauses kann derzeit in der Sonderausstellung "Zum Zug gekommen" im Herzogskasten besichtigt werden.) Leicht war das alles nicht, und durchaus langwierig: „Ihr habt eine Engelsgeduld bewiesen“, richtete sich Dr. Resch an die Zeilbecks. Die Sanierung und Wiederbelebung alter Gebäude sei flächen- und ressourcensparend und maßgeblich für das Stadtbild. Mit einem herzlichen Dankeschön und einem Strauß Blumen für Frau Zeilbeck verabschiedete sich Abensbergs Stadtoberhaupt.
Im Foto oben 1. Bürgermeister Dr. Bernhard Resch mit Sabine und Fritz Zeilbeck vor dem Bahnhofsgebäude in Abensberg. (Foto: Ingo Knott, Stadt Abensberg.) In der Galerie Bilder vom Architektouren-Tag der offenen Tür Ende Juni, als alle drei Abensberger Bürgermeister zu Besuch kamen und Frau Dr. Eder zur Eröffnung ihrer Praxis gratulierten. Die Gestaltung der Räume hat in Architektur-Kreisen hohe Aufmerksamkeit erhalten. (Diese Bilder: Franz Friedl.) Dann nochmals das Hauptmotiv.
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Veröffentlicht von Ingo Knott , 20.09.2024