"Königswalzer" zum Schluss
"Königswalzer" zum Schluss
Wie gewohnt dagegen erwartete die Gäste dort Kaffee und selbstgemachter Kuchen, für den sich die Veranstalter nur herzlich bei den fleißigen Bäckerinnen bedanken können! So hatten die Besucher im Vorfeld des Programms die Möglichkeit, sich bei einem schönen Gespräch auf die Veranstaltung einzustimmen.
Anschließend ging es in den fast schon historischen und vor allem angenehm kühlen Kinosaal. Dort wurde das interessierte Publikum nun auch inhaltlich an das Thema herangeführt. Einer kurzen Übersicht zur geschichtlichen Entwicklung des Kino-Angebots in Abensberg durch Museumsmitarbeiterin Veronika Leikauf folgten die erzählerischen Ausführungen des Kinobesitzers Jakob Kroiß. Dessen Vater erbaute und eröffnete das heutige Kultkino im Jahr 1956.
Die Veränderungen des Hauses und Betriebs hat Kroiß hautnah erlebt und aus diesem Fundus an Geschichten einige lustige Anekdoten vorbereitet. Es ging dabei ebenso um Besuche großer Filmstars im Kroißschen Wohnzimmer, wie um Ausflüge zu damals als unflätig geltende Filmsets des gebürtigen Mainburgers Alois Brummer oder die Besonderheiten des ein oder anderen Stammgasts in der Vergangenheit. Bei all diesen Ausführungen wurden die Verbundenheit und Liebe des Betreibers zu seinem Kino deutlich, die ihm schon sein Vater vorlebte.
Den "Königswalzer" gab es zu sehen!
Von diesen Berichten angeregt, begannen auch die Besucher von ihren persönlichen Erlebnissen im und mit dem Roxy-Kino zu erzählen, sodass ein interessanter Austausch entstand. Dieser schuf eine gemütliche Stimmung und angenehme Atmosphäre im Kinosaal und war die perfekte Vorbereitung für den darauf folgenden Überraschungsfilm. Mit großem Bedacht hat das Ehepaar Kroiß diesen ausgesucht und sich für einen Klassiker, den „Königswalzer“ aus dem Jahr 1955, entschieden. Diese Produktion ist nicht nur ein bekanntes Urgestein der deutschen Filmwelt, sondern war zudem der Eröffnungsfilm des Roxy-Kinos Mitte der 1950er Jahre. Diese auch emotional geleitete Auswahl stellte sich als Volltreffer heraus: der Film ließ die Besucher in persönlichen Erinnerungen schwelgen und in ihre eigene Jugendjahre eintauchen. Ein gelungener Abschluss des schönen Nachmittags!
Die nächste Veranstaltung dieser Reihe knüpft inhaltlich an das Thema an und wird seine Besucher in das Abensberg der 1950er Jahre entführen: Am Samstag, 30. September, wird um 14.30 Uhr im Herzogskasten bei der nächste Auflage der Reihe „Wie´s früher war…“ der Film „Ein Tag in Abensberg“ von Horst Dill gezeigt. Der Termin kann schon mal vorgemerkt werden - Details zu Ablauf und Rahmenprogramm werden in Kürze folgen.
(Text, Foto: Veronika Leikauf, Stadt Abensberg)
Veröffentlicht von Ingo Knott , 04.08.2017