Naturstrom Abensberg gewinnt weiteren Partner
Naturstrom Abensberg gewinnt weiteren Partner
Die Stadt Abensberg freut sich, mit der Michael Glatt Maschinenbau GmbH einen weiteren, bedeutenden Partner von Naturstrom Abensberg gewonnen zu haben. Die Leitung der Stadtwerke Abensberg hat bei einem Termin im November mit Geschäftsführer Martin Dreßen noch einige Details besprochen, damit im Dezember die Einspeisung von Strom, gewonnen aus PV-Anlagen, in den Naturstrom Abensberg-Pool erfolgen kann.
Dreßen sieht in der eigenen Stromproduktion und in der Zusammenarbeit mit dem Naturstrom Abensberg-Pool wesentliche Vorteile für sein Unternehmen und für den Standort Abensberg: „Nachdem ich erfahren habe, dass es in Abensberg eine eigene Naturstrom-Marke gibt, habe ich mich um den Aufbau einer starken PV-Anlage bemüht.“ Mit der in kürzester Zeit durch Fachbetriebe errichteten PV-Anlage, auf vier Dächern des Unternehmens verteilt, erzeugt Dreßen nun im Jahr 410.000 kWh. Das Unternehmen, das im Jahr 2019 etwa 1.000 Tonnen Stahl verarbeitet hat, benötigt davon rund 230.000 kWh. Rund 180.000 kWh werden in den Naturstrom Abensberg-Pool eingespeist. Eine andere Option wären Speichermöglichkeiten gewesen - die aber sind für Dreßen derzeit noch nicht wirklich ausgereift. Mit Hans Schmid, dem Leiter der Stadtwerke Abensberg, hat er sich deshalb intensiv ausgetauscht. Heraus kam eine Zusammenarbeit, die aus dem Maschinenbau-Unternehmen einen Naturstrom Abensberg-Einspeiser macht.
Ausbildungszentrum entsteht
Dreßen hat noch weitere Pläne für die Stromproduktion - wie bereits im Gespräch mit Abensbergs 1. Bürgermeister Dr. Uwe Brandl anlässlich des 95. Firmenjubiläums im letzten Jahr bekannt wurde, setzt der Geschäftsführer auf ein eigenes Ausbildungszentrum. Dieses wird in einer sanierten Fertigungshalle entstehen. Derzeit wird geprüft, ob auch die sanierte Halle mit PV bestückt wird. Nötig ist die Sanierung, so Dreßen, „weil unsere Marktstellung und die Auftragssituation trotz Corona gut sind.“ Außerdem hofft er, dass die Investitionen in ein eigenes Ausbildungszentrum die Gewinnung von Azubis erleichtert. Im Ausbildungszentrum sollen Anlagenmechaniker in den Fachrichtungen Schweißtechnik und Apparate- und Behälterbau ausgebildet werden, auch Technische Produktdesigner und Büromanagement sind angedacht. Gerade für den Grundkurs Metall müssen Azubis nach Schwandorf – „Das können wir den Betrieben hier auch anbieten.“ Auch die Schulen könnten das Ausbildungszentrum nutzen, betonte Dreßen aktuell nochmals.
Die Michael Glatt Maschinenbau GmbH mit Sitz in der Industriestraße in Abensberg gehört zu den Marktführern im Bereich der Fertigung von hochwertigen Druckbehältern und Apparaten. Insbesondere für die Weltmarktführer der Chemische Industrie, der Pharma- und Biotechnologie sowie der Silizium-Industrie konnte sich das Unternehmen als kompetenter Geschäftspartner etablieren.
Gestartet im Februar 2019, hat sich die Marke Naturstrom Abensberg in einem harten Markt etabliert; der Schritt in den Landkreis erfolgte im Frühjahr 2020. „Naturstrom Abensberg“ ist ein wichtiger Baustein hin zu einer CO2-freien Stadt Abensberg, die mit dem Ziel einer stromautarken Kommune auch einen Standpunkt zur Starkstromtrassen-Diskussion setzt.
Wer Fragen zum „Ökostrom aus der Region für die Region“ hat, ob als Produzent oder als Verbraucher, wende sich an die Stadtwerke Abensberg. Andrea Kammermeier (Tel. 09443/ 91 03-420) und Marika Brandl (Tel. 09443/ 91 03-422) beraten gerne zu allen Fragen, auch zu bestehenden Verträgen.
Von links im Bild: Hans Schmid, Martin Dreßen und Dr. Rainer Reschmeier, der mit Schmid derzeit die Stadtwerke Abensberg leitet. In der Galerie Andrea Kammermeier und Marika Brandl; nochmals das Hauptmotiv.
Veröffentlicht von Ingo Knott , 03.12.2020