Neue Kletteranlage wurde gesegnet

Man muss manchmal Glück haben - und am Dienstagmorgen (17. Mai 2016) hatten alle Glück, die zur Segnung der Kletteranlage gekommen waren - denn der Himmel zeigte sich von seiner schmeichelhaften Seite und schickte Sonnenstrahlen. Die kamen gut an - wie die neue Anlage, die das alte, hölzerne Sandwrackschiff "Bounty" ersetzen musste, weil das in die Jahre gekommen war.

Der Spielplatz auf der Bloach ist der meistgenutzte im Stadtgebiet und wie die zuständige Bürgermeisterin, Traudl Schretzlmeier, am Dienstag sagte, sei der so reliebt, dass auch Auswärtige mit ihren Kindern hier her kommen. "Spielplatz-Tourismus" also, wie es Abensbergs 3. Bürgermeisterin formulierte. Sie hat gemeinsam mit dem Bauhof das Spielgerät ausgesucht - und es ist nicht alltäglich; Anlagen dieser Größe sind sehr selten, in Bayern ist es die erste, bundesweit sind gerade einmal vier in dieser Größe bis Ende 2015 errichtet worden.

Und deshalb hat auch die Errichtung etwas gedauert - und folgt man Abensbergs Erstem Bürgermeister Dr. Uwe Brandl, kommt noch ein Umstand dazu - Brandl fragte die kleinen Gäste ironisch, ob sie wüssten, weshalb es etwas gedauert hat, bis die Anlage steht? "Ich glaube, unsere Mitarbeiter haben da erstmal auf dem Bauhof selbst damit gespielt"; die Lacher der Kinder waren ihm sicher. Pfarrerin Barbara Dietrich erklärte ihnen, warum die Kletteranlage gesegnet wird ("Damit euch nichts passiert.") und Dekan Georg Birner erteilte dann den Segen - nicht ohne überraschend von einem kleinen Gast gefragt zu werden, weshalb er blute ("Ich hab mich beim Rasieren geschnitten.") Stadtrat und MdL Martin Neumeyer wiederum machte es mit einem Bibelzitat sehr kurz: "Werdet wie die Kinder." Bei seinem "Viel Spaß"! waren sie dann auch kaum mehr zu halten und eroberten die neue Kletteranlage.

Gekommen waren neben Eltern und Kindern, einigen Stadträten und Ortssprecher Georg Langwieser die Kinder des Kindergartens Lummerland mit Leiterin Annemarie Papperger und ihren Erzieherinnen - und die hatten alle Hände voll zu tun, als der offizielle Akt beendet war. Bauhof-Mitarbeiter hatten Limo und Brezen für die kleinen Gäste herbei gekarrt und erfreuten sich an ihrer gelungenen Arbeit - und daran, dass die einzeln geäußerten Vorbehalte wegen der Stahlkonstruktion, die die Holz-"Bounty" ersetzt hat, bei den Nutzern, den Kindern, gar nicht greift. Was sie mit sofortiger begeisterter Nutzung bewiesen.

Neben der neuen Kletteranlage hat der Bauhof den kompletten Spielplatz gewartet und saniert: Zwei Doppelschaukeln, zwei Federwippen, die Tarzan-Schaukel, das Stehkarussel, die Wippe, der Rutschturm mit Kletternetz, der Sandkasten und die Sitzgruppe, die versetzt wurde, sind runderneuert und bereit für die Kinder im Spielplatz-Jahr 2016. Für den Fallschutz wurde Humus abgetragen und weggeschafft, ebenso der Erdaushub für die Fundamente. "Applaus für den Bauhof", forderte Frau Schretzlmeier da nicht vergeblich ein.

Mit den vielen Kindern im Bild, von links: Erster Bürgermeister Dr. Uwe Brandl, Pfarrerin Barbara Dietrich, Dekan Georg Birner, Bürgermeisterin Traudl Schretzlmeier, MdL und Stadtrat Martin Neumeyer, Ortssprecher Georg Langwieser, Stadtrat Richard Zieglmeier und Stadträtin Marion Huber-Schallner.