Viel Sonnenschein für die "Frühlingsgefühle"
Viel Sonnenschein für die "Frühlingsgefühle"
Ohnehin – ungewöhnlich für eine Stadt dieser Größe, dass sie derart viel aufbietet, für fast alle Geschmäcker und auch kleine Geldbeutel. „Da steckt viel Ehrenamt dahinter“, lobt Bürgermeister Dr. Uwe Brandl. Melanie Schmid zum Beispiel, die das ganze Programm mit Kulturreferent Martin Neumeyer, MdL, zusammen stellt, steht abends an der Kasse vieler Veranstaltungen – sei es beim Novembernebel, den Musiksonntagen oder eben auch den Veranstaltungen im Rahmen der Frühlingsgefühle. Und, so unmöglich das fast klingt: der Landtagsabgeordnete Neumeyer hilft mit, wo er kann und wenn es zeitlich irgendwie geht. Dazu gibt es von ihm unzählige Tipps, welche Künstler man einmal nach Abensberg bringen könnte. Es geht aber auch nicht ohne einen Stadtrat, der da mitzieht. Bürgermeister Brandl: „Als wir unsere Kulturreihen starteten, hat uns der Stadtrat immer unterstützt.“ Das heißt: wenn die Zuschauer mal ausblieben, blieb natürlich ein finanzielles Loch.
Inzwischen ist der Zulauf hoch, bei fast allen Veranstaltungen – und Abensberg hat sich dadurch den Ruf aus den 70er und 80er Jahren ins Hier und Heute gerettet, dass in dieser Stadt in der Mitte des Landkreises auch neben den großen Festen etwas geboten ist. Für alle, denn die Veranstaltungen erhalten Besuch aus dem ganzen Landkreis und die Eintrittspreise sind moderat. Auch die Kunst hat erkannt, dass hier Möglichkeiten bestehen – Schmid: „Die Künstler kommen zu uns, wir haben einen wahnsinnigen Zulauf.“ Besonders schön ist für sie, dass auch die Abensberger Künstler die Reihen für sich entdeckt haben, im Laufe der letzten Jahre.
Auf in’s Programm: „Eine breite Palette, für die ich mich bei Martin und Meli bedanke“, so Bürgermeister Brandl. „Sie managen das hervorragend.“ Die erste Veranstaltung ist bereits vorbei – das war der Stadtball, nun folgt am Freitag, 4. März, „Wilhelm Meisters Liebestheater. Eine literarisch-musikalische Reisebegleitung“, auf die sich sicher nicht nur der Kulturreferent freut, ist dies doch eine leicht goutierbare, aber feinsinnige und künstlerisch wertvolle – schöne! – Bearbeitung von Goethes Liebestheater. (Ab 19.30 Uhr, Kulturzentrum Aventinum, 12/erm. 10 Euro.)
Beziehungen sind auch Thema des nächsten Termins. „Offene Zweierbeziehung“, eine Komödie von Dario Fo und Franca Rame, im Theater am Bahnhof unter der Regie von Brigitte Schmid, am Samstag, 12. März. (Ab 20 Uhr, Theater am Bahnhof, 12/bis 16 Jahre 9 Euro.) Die Stadt freut sich über den „großen Partner Theater am Bahnhof“, so Neumeyer.
Der Jazzclub Abensberg steuert den Auftritt der Petra F. Beck Band am Montag, 14. März, bei – mit dabei auch Hans Attenberger. (Ab 20.30 Uhr, Discothek Center, 10/erm. 8 Euro.)
„Straßennamen in Abensberg – Benennung der Straßen nach Persönlichkeiten“ ist ein Referat von Franz Piendl, Kenner der Abensberger Historie, überschrieben, das er am Mitwoch, 16. März, hält. (Ab 19.30 Uhr, Kulturzentrum Aventinum, Karmelitensaal, Eintritt frei.)
Schauspieler von „Theatrum Urbis“ machen mit der szenischen Stadtführung „Aventinus“ die Geschichte dieses berühmtesten Abensbergers lebendig – erstmals am Samstag, 9. April, los geht’s am Herzogskasten. (Ab 19 Uhr, Herezogskasten Dollingerstraße, 10/erm. 8, Kinder 4 Euro.)
Über die Wurzeln und Ursprünge des Abensberger Gillamoos berichtet abermals Franz Piendl am Dienstag, 12. April – „Historische Quelle zum Abensberger Jahrmarkt Gillamoos“. (Ab 19.30 Uhr, Aventinum, Karmelitensaal, Eintritt frei.)
„Wos gibt’s Neis in der Buchhandlung Nagel?“ heißt es wieder am Freitag, 15. April, wenn das Team der Buchhandlung im Einkaufszentrum mit der freundlichen Unterstützung von Magdalena Damjantschitsch die persönlichen Lieblinge der Neuerscheinungen vorstellt. Das Team der Buchhandlung Nagel bereitet dazu einige kulinarische Köstlichkeiten. (Ab 19.30 Uhr, EKZ, Eintritt frei.)
Die Photogilde Abensberg zeigt ab dem Freitag, 15. April, historische und aktuelle Bilder zum Thema „Abensberg“. (Vernissage ab 20 Uhr, Sparkasse Abensberg, Eintritt frei.)
Die Albumpräsentation von „Ohrange“ am Dienstag, 19. April, dürfte dem Publikum als einfühlsamer, stimmungsvoller Abend im Gedächtnis bleiben – wie man Basti & Manuel eben kennt, und so ist ihr Album „Wie ein Mobile“ sicher ein Garant für schönes Zuhören ohne Berieselungsgefahr. (Ab 19.30 Uhr, Roxy Kino, 8/erm. 6.50 Euro.)
Beatles- und Barockmusik, „vier Gitarren und ein eigener Sound“ (SZ), das kommt vom „Machado Quartett“, das am Freitag, 22. April, in Abensberg gastiert. Musik, regelrecht inszeniert, auf 24 Saiten: „Wer Gitarrenmusik will und mag, der muss kommen“, schwärmt nicht nur Neumeyer. (Ab 19.30 Uhr, Aventinum, Karmelitensaal, 10/erm. 8 Euro.)
„Farbspiele“ lautet das Motto der Jahresausstellung des Kunstkreises Abensberg, die am Freitag, 29. April, eröffnet wird. (Ab 20 Uhr, Kreuzgang, Eintritt frei.)
„Cash – Und ewig rauschen die Gelder“ heißt ein Theaterstück, das ab dem Samstag, 30. April, im Theater am Bahnhof zu sehen ist. Eine bissige, aber unglaublich lustige Farce auf den Sozialstaat nach Michael Cooney, unter der Regie von Carmen Novak und Christian Trippner. (Ab 20 Uhr, Bahnhofstraße, 12/bis 16 J. 9 Euro.)
„Von der Gitarre direkt ins Herz“ ist der Abend am Freitag, 13. Mai, von und mit dem Duo „Zwoa Achterl – bitte!“ überschrieben. Wie beim ersten ausverkauften Konzert vor zwei Jahren sind die Zuhörer wieder auf eine stimmungsvolle Reise eingeladen. Nach Wien, in die Welt, in die Seele. (Ab 19.30 Uhr, Aventinum, 8/erm. 6 Euro.)
Ein literarisches Kammerspiel nach dem Roman von Thomas Mann gibt es am Samstag, 14. Mai – der Soloabend „Felix Krull. Hochstapler“ war nach der Premiere im Theater im Palais Berlin vier Jahre lang fester Bestandteil des Repertoires. (Ab 19.30 Uhr, Aventinum, 10/erm. 8 Euro.)
Die städtische Sing- und Musikschule Abensberg gibt ein Ensemblekonzert am Freitag, 10. Juni, und bietet vom Singspiel bis hin zu Power Perkussion ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm. (Ab 19 Uhr, Cabrizio Offenstetten, Eintritt frei!)
„Ganz spannend, wie sie das immer inszeniert“ ist, so Neumeyers Worten zufolge, der Stil von Angelika Süß, deren „Sweety’s Rabbits“ am Freitag, 8. Juli, die Premiere von Rudolf Herfurtners „Der König hinter dem Spiegel“ geben. (Ab 20 Uhr, Kreuzgang, 13/bis zehn Jahre 10 Euro.)
Der Flyer zum Download:
http://www.abensberg.de/aventinum/fruehlingsgefuehle/2016/flyer_fruehlingsgefuehle_2016.pdf
Zum Foto: Do legst Di nieder – für die „Abensberger Frühlingsgefühle“. Bürgermeister Dr. Uwe Brandl, Programmplanerin Melanie Schmid und Kulturreferent Martin Neumeyer stellten die Reihe vor.
Veröffentlicht von Ingo Knott , 23.02.2016