Wir sind wieder da

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Schlüsselübergabe und Einweihung des Rathauses.


Mit der Schlüsselübergabe von Architekt Norbert Raith an Abensbergs 1. Bürgermeister Dr. Uwe Brandl vor dem neuen Haupteingang des Abensberger Rathauses hat ein großes, von einigen Unwägbarkeiten gezeichnetes Bauprojekt sein Ende genommen. Die Stadtverwaltung Abensberg freut sich, wieder im Herz der Stadt für die Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung zu stehen.

In den zurück liegenden, knapp drei Jahren wurde das Abensberger Verwaltungszentrum, das Rathaus am Stadtplatz, für die Zukunft fitgemacht. Stadtbaumeister Gerhard Rölz führte Regie für diese Mammutaufgabe. Mit insgesamt zehn Architekten und Ingenieurbüros ist es gelungen, die baulichen und zeitlichen Vorgaben zu erfüllen. Auch die veranschlagten Bau- und Baunebenkosten sind mit vorab berechneten 8,5 Millionen Euro eingehalten worden. Die neue Stadtverwaltung Abensberg ist barrierefrei, modern, zweckmäßig und wertet das Abensberger Stadtbild auf. Das Rathaus gehörte zu den letzten Liegenschaften der Stadt Abensberg, die noch nicht renoviert worden sind.
 
Hier einige Daten, die den tatsächlichen Umfang der Arbeiten andeuten.
 
Das Bauvorhaben Neu- und Umbau Rathaus Abensberg gliederte sich in folgende Teileinheiten:
Sanierung des denkmalgeschützten alten Rathauses.
Ersatzbau (als Anbau) des ehemaligen „Kassenhäusls“.
Erweiterung im südlichen Bereich (ehemals: Schmidhaus, Preymesserhaus, Betten Holzapfel).

Im denkmalgeschützten Bereich erfolgte eine sanfte Sanierung. Der Großteil des bestehenden Mauerwerkes und die Grundrisse sind weitestgehend erhalten geblieben. Ausnahme war der kontaminierte Dachstuhl, der komplett abgetragen und neu errichtet werden musste. Die beiden Neubauten sind in Ziegelmauerwerk mit Fassadendämmung errichtet. Die Gebäudetrakte sind durch Übergänge im 1. und im 2. Obergeschoß miteinander verbunden.
 
Insgesamt waren 41 Gewerke bei etwa gleichviel beteiligten Firmen auszuführen.
 
Für die Lüftung der Gebäude wurden 900 laufende Meter Wickelfalzrohre sowie 600 qm Rechteckrohre benötigt und verlegt.
Die Elektronik der Gebäude benötigte 28 Kilometer Kabel, 250 Einzelleuchten und 800 laufende Meter LED-Stripes.
 
Die Gebäude neben dem historischen Teil des Rathauses wurden abgerissen. Die Abbruchmenge betrug 4.000 Kubikmeter. Dazu kamen 1.500 Kubikmeter Baugrubenaushub. Hier wurden insgesamt 615 laufende Meter Bohrpfähle (im Durchschnittsmaß 620 mm) nötig, die in Tiefen von acht bis neun Meter bzw neun bis elf Meter abgeteuft wurden.
 
In der Baugrube sorgte ein höchst unterschiedlicher Felshorizont (ab drei bis zu elf Meter Tiefe) für Komplikationen. Ebenfalls nicht absehbar war eine nachträglich erforderliche Rückverankerung der südlichen Bohrpfahlwand zu einem Nachbaranwesen. Die Insolvenz eines Schlüsselgewerkes verursachte einen zehnwöchigen Verzug, der aufgefangen werden musste. Ebenfalls kam es immer wieder zu Corona-bedingten Lieferengpässen.
 
Bürgermeister Dr. Uwe Brandl: „Ich bin stolz auf meine Mannschaft! Eine Zeit- und Kosten-Punktlandung ist in diesen Zeiten und bei historischen Gebäuden keineswegs selbstverständlich. Ich danke Gerhard Rölz und allen Beteiligten für diese außergewöhnliche Leistung und ihren Einsatz. Wie bei allen bisherigen Sanierungen und Renovierungen historischer Gebäude der Stadt Abensberg – Beispiele sind der Herzogskasten, Zollhaus und das Aventinum -, ist es gelungen, kostenbewusst und zielgerichtet vorzugehen und echte Schmuckstücke zu schaffen.“

Die Stadtverwaltung Abensberg dankt Pfarrerin Barbara Dietrich und Pfarrer Georg Birner für die gemeinsame Besinnung und die Segnung des Gebäudes. (Aufgrund der geltenden Gesundheitsempfehlungen wurde auf eine Feier verzichtet.)



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Veröffentlicht von Ingo Knott , 09.11.2020
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