Zum Abschied einen Teleskoplader
Zum Abschied einen Teleskoplader
Im Juli 1987 kam er zur Stadt Abensberg, jetzt geht er in Altersteilzeit: Paul Schretzlmeier vom Bauhof der Stadt Abensberg. Bei einer kurzen Zusammenkunft haben sich 1. Bürgermeister Dr. Uwe Brandl und Bauhofleiter Georg Ipfelkofer mit ihm getroffen. Als Leiter des Fuhrparks der Stadt und der Stadtwerke stellte Schretzlmeier seinen Nachfolger vor, Daniel Geiger aus Staubing. Nicht zu übersehen eine weitere Neuheit im Bad Gögginger Weg - sein letzter großer Einkauf, ein 7,4 Tonnen schwerer Teleskoplader von Massey Ferguson mit 132 PS und sieben Metern Hubhöhe. Der kostete die Stadt rund 70.000 Euro und wurde im Dezember zugelassen.
Das beileibe nicht alltägliche Fahrzeug wird zur Salzbeladung der Winterdienstfahrzeuge verwendet, für Hebe- und Ladearbeiten, zur Unterstützung bei Erd- und Waldarbeiten und als Umschlaggerät. Für zukünftige Arbeiten soll noch ein Arbeitskorb beschafft werden. Dann können auch Höhenarbeiten wie die Weihnachtsbeleuchtung der Stadt oder Forst- und Landschaftspflege durchgeführt werden. Er wurde gebraucht angekauft und kann bis zu 3,8 Tonnen heben. „Unser Traktor ist jetzt 20 Jahre alt“, so Schretzlmeier. „Wenn der den Geist aufgibt, stehen wir da.“ Deshalb habe es den Teleskoplader gebraucht, weiß der gelernte Kfz-Mechaniker.
Man braucht Gespür für die Leute
Gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Brandl und Bauhofleiter Ipfelkofer erinnerte er an die Zeit, als sich die Stadt entschloss, die verschiedenen Bauhof-Standorte und Büros im Bad Gögginger Weg zu vereinen. Am 6. Dezember 1999 erfolgte der Umzug. „Ohne diese Entscheidung wären wir untergegangen“, so Schretzlmeier und Dr. Brandl. Denn die Menge an Aufgaben habe stets zugenommen. Dabei sei zuweilen viel Fingerspitzengefühl gefragt: „Man braucht ein Gespür für die Leute, man hat ja viel Kontakt. Und Themen wie Hochwasser oder der Winterdienst sind Aufreger.“
Nachfolger arbeitet sich ein
Themen, die auch seinem Nachfolger begegnen werden. Der ist nun seit vier Monaten mit dabei. Geiger erlernte erst den Beruf des Kfz-Mechatronikers und ist heute Industriemeister Metall. „Der ideale Mann“, so Schretzlmeier, in dessen Leben jetzt erstmal Ruhe einkehrt: „Ich gebe zu, dass ich das erst sacken lassen muss.“ Die offizielle Verabschiedung erfolgt erst nach Ablauf der Altersteilzeit. Im Februar wird Paul Schretzlmeier nochmal ins Rathaus geladen – dann wird er für sein 40-jähriges Dienstjubiläum im öffentlichen Dienst geehrt.
Im Foto oben von links Paul Schretzlmeier, Dr. Uwe Brandl, Daniel Geiger und Georg Ipfelkofer vor dem Teleskoplader. Bild nochmals in der Galerie.
Veröffentlicht von Ingo Knott , 07.02.2022