historische Stadtpfarrkirche Sankt Barbara
Stadtpfarrkirche Sankt Barbara Abensberg von oben

Die Stadtpfarrkirche Sankt Barbara

Der spätgotische Bau der Stadtpfarrkirche zeugt - wie der Bau der Klosterkirche - von der einstigen Bedeutung der Stadt. Bereits vor der Mitte des 15. Jahrhunderts begannen die Baumeister die Kirche zu errichten. Das belegt ein 1648 datierender Stein an der Stirnwand des Südseitenschiffes. Es dauerte allerdings Jahrzehnte, bis das Langhaus mit seiner Wölbung fertiggestellt war. Maurermeister Ludwig aus Pfeffenhausen beendete die lange Bauphase erst im Jahr 1516. Nachdem ein Blitzschlag den alten Turm zerstört hatte, erneuerte und erhöhte ihn der Baumeister Christoph Wolf aus Stadtamhof/Regensburg im Jahr 1762. 

Die Kirche ist ein Hallenbau mit eingezogenem Chor, an dessen Nordseite der Kirchturm steht, der das Stadtbild eingängig prägt. Die Portale bestehen aus heimischen Kalkstein. Das Westportal ist in Mauerstärke um eine nischenartige Vorhalle mit Rippengewölbe zurückgesetzt, dessen äußere Rahmung zwischen Giebel und Fialen ein Blendmaßwerkfries ziert. Die Figuren auf den originalen Konsolen sind neueren Datums. Der mächtige, quadratische Turm ist in den gotischen Geschossen schmucklos. Das barocke Obergeschoss weist gerundete Ecken auf und eine Doppelpilastergliederung. Charakteristisch ist die flache, geschweifte Turmhaube bekrönt von der langgezogenen Pyramide.

Im Inneren des dreischiffigen Hallenhauses fällt augenmerklich auf, dass der Chor früher entstanden ist als das schmälere Mittelschiff. Es zählt fünf Joche, wobei die Rippen des Netzgewölbes den Rundpfeilern fächerförmig ohne Kapitellscheidung entwachsen. Profilierte Konsolen fangen sie an den Wänden auf.

Der eingerückte Chorbogen ist beidseitig gekehlt. Das Westjoch des Langhauses nimmt die unterwölbte Empore auf, an deren Brüstung restaurierte Malereien zu sehen sind. Eines der Bildfelder ist bezeichnet mit "1585", in der Mitte das Jüngste Gericht, seitlich Taufe und Auferstehung Christi. 

Das Lindenholzrelief des Hochaltars erstellte der Münchener Georg Schreiner 1929. Die barocke Kanzel steht seit 1698, das Chorgestühl ist Frühbarock. Das Vesperbild ist eine hervorragende Arbeit, es stammt aus der Karmelitenkirche von einem 1505 gestifteten, ehemahligen Altar Matris Dolorosa.

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