Sammlungs- und Museumsgeschichte
Von der Heimatsammlung zum Stadtmuseum
Die Ursprünge der Museumssammlung gehen auf das Engagement des Pfarrers Peter Paul Dollinger und des Kaufmanns Nikolaus Stark zurück. Beide begannen in den 1860er Jahren eine lokalhistorische Sammlung anzulegen und präsentierten diese 1899 erstmalig im Rathaussaal der Öffentlichkeit.
1926 gründete der Kunst- und Heimatschriftsteller Franz Xaver Osterrieder den Heimatverein und schuf eine weitere Säule für den heutigen musealen Bestand des Herzogskastens: Er stiftete zahlreiche heimatkundliche Gegenstände, Bücher und letztendlich das Heimathaus in der Von-Hazzi-Straße, das das durch Osterrieder und den Heimatverein entstandene Heimatmuseum beherbergte.
Nach dem 2. Weltkrieg vereinigten sich die Sammlungen und zogen schließlich 1963 unter dem Namen Aventinusmuseum in das ehemalige Karmelitenkloster ein. Benannt nach dem Abensberger Historiker und Vater der bayerischen Geschichtsschreibung Johannes Turmair, alias Aventinus, zeichneten sieben mit kunst- und kulturgeschichtlichen Zeugnissen bestückte Räume über dem Kreuzgang des Klosters die Geschichte Abensbergs nach. Am 26. Juli 2002 übereignete der Heimatverein letztendlich die gesamte Sammlung der Stadt – vier Jahre später und etwa 150 Jahre nach den Pionieren der Lokalhistorie schmückt diese bis heute den zum Museum umgestalteten Herzogskasten.